Am heutigen Donnerstag um 11 Uhr fand erneut ein bundesweiter Warntag statt. 38.000 Sirenen standen für den Probealarm zur Verfügung, außerdem informierten Warn-Apps, Radio- und Fernsehsender sowie knapp 6.600 digitale Anzeigetafeln. Das zumindest war der Plan des Bundesamts für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK).
Am Warntag wird durchgespielt, wie die Menschen in Deutschland im Fall von Katastrophen oder Kriegsfolgen alarmiert werden können. Die für Not- und Katastrophenfälle zur Verfügung stehenden Warnsysteme werden geprüft und technische Abläufe getestet. Er ist zugleich eine Übung, um Menschen mit den Abläufen bei behördlichen Alarmierungen vertraut zu machen und für das Thema zu sensibilisieren.
Gegen 11 Uhr löste das Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe über das "Modulare Warnsystem" des Bundes eine Probewarnung aus. Diese wurde an sogenannte Warnmultiplikatoren geschickt. Dabei handelt es sich um Warn-App-Betreiber wie "Nina" oder "Katwarn", Hilfs- und Rettungsdienste oder Medien, insbesondere Fernseh- und Radiosender.
Aber auch Firmen wie die Bahn oder Betreiber digitaler Anzeige- und Stadtinformationstafeln gehören dazu. Diese sind verpflichtet, die Warnungen zu veröffentlichen. Die von den Behörden vorformulierten Warnmeldungen wurden außerdem im Radio verlesen, auf Medienseiten im Internet eingespielt, erschienen als Pushnachricht auf Smartphones oder auf rund 6.600 Anzeigentafeln im Stadtbild und an Bahnhöfen. Hier lautete der Text: "Probewarnung - bundesweit - Es besteht keine Gefahr!" Ähnlich lautete der Text der Push-Nachrichten auf den Mobiltelefonen.
Zusätzlich aktivierten örtliche Katastrophenschutzbehörden bei Bedarf ihre Warnsysteme - etwa Sirenen oder Lautsprecherwagen. Dass alle 38.000 Sirenen bundesweit und zeitgleich losheulen, ist also unwahrscheinlich. "Die Sirenen müssen von den Leitstellen der Kommunen ausgelöst werden; da muss also jemand in der Leitstelle noch auf den Knopf drücken", erklärte BBK-Chef Ralph Tiesler vorab im Interview mit der Nachrichtenagentur dpa. Das sei auch der Grund, weshalb der Sirenenalarm nicht im gleichen Moment kommt wie etwa die Warnung per App oder Cell Broadcast. Künftig sollen alle Sirenen auch vom Bund aus direkt angesteuert werden können, aber noch ist das Zukunftsmusik.
Der nächste Warntag findet am 12. September 2024 statt.
Quelle: Tagesschau.de